Jahresabschluss
Bistum Aachen
Das Bistum Aachen erstreckt sich über 4.038 Quadratkilometer von der Nordeifel (Mechernich, Schleiden) bis zum Niederrhein (Krefeld). Es unterteilt sich strukturell in Ballungskerngebiete um die Großstädte, Ballungsrandgebiete mit dem Kreis Viersen und der Städteregion Aachen sowie ländliche Gebiete mit den Kreisen Heinsberg und Düren und Teilen des Kreises Euskirchen.
Im Berichtsjahr 2017 lebten hier bei einer Gesamtbevölkerung von 2 Mio. Menschen rund 1 Mio. Katholiken, davon 36 Prozent in den drei Großstädten Aachen, Mönchengladbach und Krefeld.

Entwicklung der wirtschaftlichen Lage
Die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands hat großen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Bistums Aachen. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass der größte Anteil der Erträge durch Kirchensteuereinnahmen generiert wird, deren Höhe vor allem von der Anzahl der Katholikinnen und Katholiken im Bistum sowie deren Beschäftigungssituation und Einkommensniveau abhängt.
Im Jahr 2017 war die Konjunktur in Deutschland erneut durch ein kräftiges Wirtschaftswachstum geprägt, das vor allem auf die positive Entwicklung der inländischen Nachfrage zurückging. Die privaten Konsumausgaben stiegen dabei überdurchschnittlich, während die staatlichen Konsumausgaben unterdurchschnittlich zunahmen. Gleichzeitig wurde auch bei Investitionen, darunter Bauinvestitionen sowie Investitionen in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge ein deutlicher Anstieg verzeichnet. Die deutsche Wirtschaft ist damit 2017 das achte Jahr in Folge gewachsen. Vor diesem Hintergrund entwickelte sich das Volkseinkommen erneut positiv und stieg um 95,5 Mrd. Euro auf 2.434,7 Mrd. Euro. Die Arbeitnehmerentgelte erhöhten sich dabei um 4,4 Prozent auf 1.668,9 Mrd. Euro und die Unternehmens- und Vermögenseinkommen um 3,4 Prozent auf 765,8 Mrd. Euro.
Gleichzeitig war die Katholikenzahl in Deutschland 2017 wie in den Vorjahren vor allem aufgrund der demografischen Entwicklung weiter rückläufig. Im Bistum Aachen sank ihre Anzahl von rund 1,05 Mio. um 1,0 Prozent auf etwa 1,04 Mio. Die gute wirtschaftliche Gesamtsituation Deutschlands hat im Berichtsjahr die sinkende Anzahl an Katholiken und somit an Kirchensteuerzahlern überkompensiert:
Mitgliederentwicklung
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2017
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Mitglieder 1. Januar |
1.048.000
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Taufen
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7.189
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Bestattungen
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11.349
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Austritte
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5.580
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Eintritte
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85
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Wiedereintritte
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307
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Sonstige Veränderungen
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1.300
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Mitglieder 31. Dezember
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1.037.352
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In Deutschland stieg das Nettoaufkommen der katholischen Kirchensteuer gegenüber dem Vorjahr um rund 4,6 Prozent auf etwa 6,4 Mrd. Euro. Auch im Bistum Aachen nahmen die Kirchensteuereinnahmen im Berichtsjahr zu, wenngleich ihr Anstieg im Vergleich zu den anderen (Erz-) Diözesen Deutschlands etwas verhaltener ausfiel.